In einem Tweet vom 23. Juni erklärte der Präsident der Vereinigten Staaten, Donald J. Trump, dass in den USA die Fälle zunähmen, weil hier weit mehr Tests durchgeführt würden, als es in anderen Ländern der Fall sei.
Corona-Infektionen in den USA: Eine dramatische Entwicklung
Bereits vor drei Monaten, am 24. März, schrieb die Nachrichtenagentur REUTERS, dass seit Montag, den 23. März, “in den USA 42.000 Infektionen gemeldet” worden und 559 Menschen gestorben seien. Diese Zahlen veranlasste die Weltgesundheitsorganisation WHO zur Sorge. Die USA könnten zum Epizentrum der Pandemie werden. Außerdem äußerte die WHO-Sprecherin Margarit Harris: “Wir sehen jetzt eine sehr große Beschleunigung bei den Fällen in den USA.” Diese Besorgnis scheint sich nun zu bestätigen.
Am heutigen Tag, den 26. Juni, machte unter anderem die Washington Post auf die dramatische Entwicklung in den USA aufmerksam. In den Vereinigten Staaten sollen am Donnerstag 39.327 neue Infektionen mit dem Coronavirus von den staatlichen Gesundheitsbehörden gemeldet worden sein. Damit wurde der bisherige Ein-Tages-Rekord mit einer Zahl von 38.115, der am Mittwoch aufgestellt wurde, übertroffen. Texas, Alabama, Missouri und Nevada meldeten Tageshöchstwerte. Die Zahl der Todesopfer stieg auf etwa 2.500, während New Jersey von 1.854 Todesfällen ausgeht, die zu der bisherigen Gesamtzahl hinzufügt werden müssen.
Es kann also festgehalten werden: Während der Präsident Donald Trump das (angebliche) Ende der Corona-Krise herbeibeschwört und dementsprechend wichtige Maßnahmen in Zweifel stellt sowie Lockerungen vorantreibt, steigen die Zahlen in dramatische Höhen. Sorgen, die die WHO bereits vor Monaten äußerte, scheinen hier kaum eine Rolle zu spielen.
Ein Tweet von Donald Trump sorgt für Empörung
Am 23. Juni verfasste der Präsident den folgenden Tweet:
Dieser Tweet sorgt zurecht für Empörung. Was teilt uns der Präsident denn hier eigentlich mit? Dass es ratsam wäre, weniger zu testen, damit die verzeichneten Fallzahlen in den USA sinken und somit der dramatische Anstieg im Verborgenen bleibt? Immerhin wäre es so leichter, die Aufhebung der Sicherheitsmaßnahmen und daraus resultierende Lockerungen zu rechtfertigen. Zudem scheint er die Bevölkerung darauf aufmerksam machen zu wollen, dass möglicherweise in anderen Ländern die Fallzahlen wesentlich höher als angegeben sind. Aber selbst wenn das so wäre, was brächte das den in den USA lebenden Menschen? Richtig, überhaupt nichts! Dieser Tweet wirkt keinesfalls beruhigend. Im Gegenteil: Diese Aussage zeigt erneut, dass dieser Mann ein Amt bekleidet, dem er definitiv nicht gewachsen ist. Dieser Tweet ist lediglich ein weiteres Armutszeugnis in der Karriere Donald Trumps.
Bildquelle: Getty Images/Sharefaith
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