2016 soll Facebook massiv für irreführende Kampagnen während der US-Wahl missbraucht worden sein, weshalb der Konzern scharfe Kritik einstecken musste. Dieser will nun gegen Falschinformationen im Netz sowie gegen den Versuch der Wahlmanipulation vorgehen.

Laut Facebook werden in der Nacht der US-Präsidentschaftswahl am 3. November manipulative Fake News so gut es geht bekämpft. Einträge, die vorzeitig einen Kandidaten zum Sieger küren oder Auszählungsergebnisse infrage stellen, sollen für den User gekennzeichnet und mit zuverlässigen Informationen von Medien und Wahlbehörden versehen werden. Inzwischen hat Facebook die Verbreitung irreführender Angaben zum Wahlprozess explizit untersagt.

Der derzeitige US-Präsident Donald Trump bewirbt sich um eine zweite Amtszeit und wird von dem demokratischen Ex-Vizepräsidenten Joe Biden herausgefordert. Die derzeitige Corona-Pandemie hinterlässt auch in dem Wahlkampf ihre Spuren. So mussten mehrere Bundesstaaten die Vorwahltermine verschieben. Darüber hinaus wird davon ausgegangen, dass mit mehr Briefwählern als bei den vorherigen Wahlen zu rechnen ist. Trumps Hochburgen liegen vor allem im mittleren Westen sowie im Süden, während sich Bidens vor allem im Nordosten und an der Westküste befinden.

Trump machte in den letzten Wochen mehrfach deutlich, dass eine verstärkte Briefwahl zu Schummeleien führen und demzufolge das Wahlergebnis nicht in jedem Falle anerkannt werden könne. Das führt zu der Frage, was passiert, wenn er sich tatsächlich weigert, das Amt im Weißen Haus aufzugeben. Mehrere Behörden und Einheiten haben sich inzwischen mit diesem Szenario beschäftigt. Auch diese sind auf die Nachrichtenverbreitung in Netzwerken wie Facebook angewiesen. Inwieweit es dem Konzern tatsächlich gelingt, die Verbreitung falscher Nachrichten zu verhindern, werden wir erst nach dem 3. November feststellen können.

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